- 2832 - 1305. März 31. Breslau. II kal. Apr. Heinrich, Bischof von Breslau, vermehrt die Einkünfte des zu Ehren der Heiligen Andreas und Agnes in der Domkirche hinter dem Hochaltare von dem Domkantor Veit errichteten und dotirten Altars, damit an demselben zu seinem und Veits Seelenheile um so bequemer zwei Altaristen erhalten werden könnten, um 10 M. von Zehntvierdungen, nämlich in Galansciz sive in villa Gerardi in districtu Wansowiensi (nach einem Rückvermerke des XV. Jahrh. Hermannsdorf = Hermsdorf Kr. Ohlau, demnach nicht Gierschdorf, wie die Anm. im lib. fundat. Cod. dipl. Sil. XIV. B. 112 annimmt, wenn nicht die Dorsalnotiz auf einem Irrthum beruht oder der Zehnt auf Gierschdorf gegen den auf Hermsdorf mittlerweile umgetauscht worden war) 9 1/8 M. und auf dem Vorwerke des Matthias des Schreibers in Smarszow prope Wrat. (Schmortsch) 1 1/2 M., welche jedesmal Einer der beiden Altaristen ganz empfangen soll, wenn gleich noch ein kleiner Ueberschuss über 10 M. bleibt. Das Präsentationsrecht soll das erste Mal dem Domkantor Veit, als dem Gründer, zustehen, dann aber dem Bischof und dessen Nachfolgern. Z.: Mag. Jakob Propst, Mag. Veit Cantor, Walter Scholast., Fridemann Kanzler, Grabissius Propst v. Lebus, Arnold Archidiacon v. Liegnitz, Friczco Archidiacon v. Glogau, Mag. Martin der Arzt, Heinrich v. Wansen, Mag. Paul (Pfarrer) v. Maria Magdal., Johann Grossow, Andreas v. Wysenburg, Michahel, Paul weiland Bresl. Prokurator, sämmtl. Bresl. Domherren. Or. im Bresl. Staatsarchiv Fürstenth. Neisse 14. Von den beiden S. des Bischofs und des Kapitels sind nur noch die Pergamentstreifen erhalten. Die beiden Abschriften der Urk. im lib. nig. des Domkapitels f. 287 b u. 439 b differiren von einander in einigen geringfügigen Einzelheiten. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |